Tag 5

06.02.2020

Einmaß mit einfachsten Hilfsmitteln – und Hindernissen 

Parallel zur Baustelleneinrichtung wurde mithilfe einfacher Schnurgerüste mit dem Einmaß der Gebäude begonnen. Doch schnell stellte sich heraus, dass die realen Gegebenheiten von der theoretischen Planung abwichen. Die Höhenunterschiede, die viel größer waren als einberechnet, und die grundverschiedenen Bodenbeschaffenheiten auf dem Gelände sorgten von Beginn an für Kopfzerbrechen. Die vorgefundene Situation zwang die Studierenden zum Umdenken und Improvisieren. Schließlich entschieden sie, den geplanten Höhenversatz zwischen der Küche und der Aula zu erhalten, jedoch die Steigung zwischen dem alten und neuen Bauabschnitt stark zu erhöhen. Folglich mussten nicht alle Höhenkoten auf den Plänen geändert werden, was ein aufwendiges Prozedere gewesen wäre und leicht neue Fehlerquellen mit sich gebracht hätte. Lediglich die Höhen im Bezug zu den Bestandsgebäuden änderten sich. 

Das für alle Gebäude zugrunde liegende Achsraster von 2,4m wurde mithilfe von in den Boden geschlagenen Einmaßböcken und Schnüren konstruiert. Im Bereich der Küche war es schwierig, die Pflöcke zu fixieren, da hier der Boden aus lockerer Erde aufgeschüttet war. Im Gegensatz dazu war es im Bereich der Aula kaum möglich, die Holzpfähle in den Boden zu schlagen, da hier der Untergrund wiederum steinhart war und teilweise erst mit Wasser aufgeweicht werden musste. Die zwischen den Böcken gespannten Schnüre waren ständige Stolperfallen, das stetige Auf- und Abbauen, weil sie beim Arbeiten im Weg standen, waren der Genauigkeit des Grundrasters ebenfalls nicht zuträglich. Öfter als gewünscht mussten Kontrollmessungen gemacht werden. Als schließlich die betonierten Sockel standen und die Fußangeln endgültig abgebaut werden konnten, waren alle froh. 

Fabian Menz 



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