Tag 1

02.02.2020

Der erste warme Wind auf der Haut

Auf Ladeflächen und Beifahrersitze gedrängt, bewegen wir uns zum allerersten Mal nach Quiané Richtung Baustelle. Oft schon haben wir die Straßen, die jetzt in ihrer staubigen Pracht vor uns liegen, in Google Street View erforscht. Doch noch nie zuvor haben wir den warmen Wind auf unserer Haut gespürt und den Geruch der Korianderfelder wahrgenommen, der uns jetzt in die Nase schlägt. Die Einfahrt zum Grundstück rückt näher, die Herzen schlagen spürbar schneller, und die Stimmung ist gelöst. Endlich können wir den Ort, der uns die letzten Monate tage- und nächtelang beschäftigt hat, selbst erfahren. Der Ort, der für die nächsten fünf Wochen unseren Lebensmittelpunkt bilden und fast unsere ganze Energie in Anspruch nehmen wird. Rechts die Wasseraufbereitungsanlage und der Speisesaal, den wir zum Werkzeuglager umfunktionieren. Dann unsere beiden Baufelder, in der Mitte ein lila blühender Baum. Auf der Rückseite des Grundstücks stehen – wie selbstverständlich – die beiden durch eine Galerie verbundenen Gebäude der ersten Bauphase. Wir springen vom Laster. Gelächter, freudiges Geplapper und leuchtende Augen. Kurz erforschen wir das Gelände und fangen dann an, Werkzeuge abzuladen und die Zelte aufzustellen, welche uns als Schattenspender und Werkstätten dienen werden. Schon jetzt funktionieren wir gut als Gruppe, und jeder packt an, wo er kann. Die Aufbruchsstimmung ist deutlich spürbar – es kann losgehen. 

Andreas Sedlmeir



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